0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
2744 Aufrufe

Einige Praxen nicht mehr arbeitsfähig, Kollegen vertreten – Patienten sollen vorher anrufen

Aufgrund der Corona-Pandemie richtet die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) einen zahnärztlichen Notdienst unter der Woche ein – zusätzlich zum laufenden Praxisbetrieb. Teilnehmen können daran alle Praxen, die behandlungsfähig sind. Patienten, die einen Zahnarzttermin brauchen, werden gebeten, zunächst telefonisch ihren Hauszahnarzt zu kontaktieren. Sollte diese Praxis den Betrieb eingestellt haben, können Patienten eine der Praxen aufsuchen, die sich für den Notdienst unter der Woche gemeldet hat. Die KZVB erstellt derzeit eine entsprechende Liste, die voraussichtlich ab Montag, 23. März 2020, auf kzvb.de stehen wird.

„Zahlreiche Praxen haben der KZVB mitgeteilt, dass sie aufgrund fehlender persönlicher Schutzausrüstung (Mundschutz, Handschuhe) bzw. Desinfektionsmittel sowie wegen Ausfällen beim Praxispersonal bereits jetzt oder in Kürze nicht mehr behandlungsfähig sind. Gleichzeitig haben viele Kollegen erklärt, dass sie weiterhin für die Behandlung von Schmerzpatienten zur Verfügung stehen“, heißt es in der Meldung der KZVB.

Dank an Kollegen für Solidarität

„Wir danken den Kolleginnen und Kollegen ausdrücklich dafür, dass Sie sich in dieser schwierigen Zeit solidarisch zeigen und eine Notversorgung aufrechterhalten. Wir appellieren aber auch an die Patienten, derzeit nur unaufschiebbare Behandlungen durchführen zu lassen. Es besteht nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts zwar kein Infektionsrisiko beim Zahnarzt, wenn alle Schutzvorkehrungen eingehalten werden. Dennoch sollen Sozialkontakte auf ein Mindestmaß reduziert werden. Und dazu gehören nun einmal auch aufschiebbare Zahnarztbesuche. Was aufgeschoben werden kann, entscheiden eigenverantwortlich der Behandler und der Patient“, so Christian Berger, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer und Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns.

Nur für echte Notfälle

Patienten werden gebeten, vor einem Zahnarztbesuch unbedingt telefonisch einen Termin zu vereinbaren, um die Kontakte im Wartezimmer auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Weiter aufrechterhalten wird auch der zahnärztliche Notdienst am Wochenende (notdienst-zahn.de). Auch hier wird um vorherige telefonische Terminvereinbarung gebeten. Schmerzpatienten sollen dem Zahnarzt vor der Behandlung mitteilen, ob sie grippeähnliche Symptome haben oder Kontakt zu Infizierten hatten.

Generell gilt, dass der zahnärztliche Notdienst ausschließlich für Schmerzpatienten gedacht ist. Angesichts der Corona-Epidemie bittet die KZVB darum, die Notdienstpraxen nicht mit aufschiebbaren Behandlungen zu belasten.

Weitere Beiträge zum Thema Corona/SARS-Cov-2/COVID-19


KZBV und BZÄK schalten Infoseiten zum Coronavirus – laufend aktualisierte Infos


BZÄK und KZBV richten Appell an die Zahnärzteschaft


Von Notfallbehandlung über Hygieneartikel bis Schutzschirm


„Wir verstehen die Sorgen und Nöte“


Zahnärztliche Versorgung soll bundesweit aufrechterhalten werden


„Wir stehen als Zahnärzte in der Verantwortung“


Zahnärzte in Dänemark dürfen nur noch notwendige Behandlungen durchführen


Corona-Epidemie: Kammern und KZVen reden Klartext


VDDI: Produktionskapazitäten für Desinfektionsmittel hochgefahren


„Zahntechniker waren und sind Meister in der Krisenbewältigung“


VDZI: „Mit GKV-Mitteln die Strukturen sichern“


Entschädigungen, Kurzarbeit – Corona und die Konsequenzen


Corona und Zahnarztpraxis – „Virusfrei“ oder „business as usual?“


Titelbild: FooTToo/Shutterstock.com
Quelle: KZVB Politik Praxisführung Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
17. Apr. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – April 2024
15. Apr. 2024

Eigene Szenarien erarbeiten, statt auf die Politik zu warten

Das alte System wird um- und abgebaut, es fehlt an Geld – die Zahnärzteschaft muss Antworten für die Zukunft finden, so Dr. Uwe Axel Richter
15. Apr. 2024

„Wir stehen vor einem großen Wandel, und das darf man durchaus kritisch sehen“

Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der BZÄK, über die Arbeit an und mit der GOZ, wie sich junge Zahnärztinnen und Zahnärzte gewinnen lassen und was sie antreibt
15. Apr. 2024

Zahnmedizin in Nordrhein überdurchschnittlich betroffen

Fehlentscheidungen und ausbleibende gesetzliche Regelungen – Kritik auf Bundesebene bekräftigt
11. Apr. 2024

Kritik an Lauterbach: vage öffentliche Ankündigungen, schwache konkrete Umsetzung

Lücken in der Versorgung – Gesundheitsorganisationen DKG, KBV, KZBV und ABDA erneut vor der Bundespressekonferenz
9. Apr. 2024

Ärzte: Anstellung und Teilzeit weiter im Trend

KBV: Umsätze der Praxen verharrten 2022 auf Vorjahresniveau – aktuelle Zahlen aus der Ärzteschaft
8. Apr. 2024

Die Diskussion: Impulspapier „Orale Medizin“

Diskussionsbeiträge und Statements zur Zukunft der Zahnmedizin – diskutieren Sie mit!
8. Apr. 2024

GOZ: Bundesgesundheitsminister spielt auf Zeit

Immer noch fehlende Stellungnahme des BMG bei Gericht – am 24. April 2024 Anhörung zu Antrag der Unionsfraktion im Bundestag