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Neuer Verband in Bayern will junge Zahnärzte informieren und Engagement in der Standespolitik fördern

In München wurde zum Jahreswechsel der „Verband der angestellten Zahnärzte in Bayern e.V.“ (VAZ) gegründet. Dr. Stefan Böhm (München), ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB), wurde zum Vorsitzenden des neuen Verbands gewählt. Stellvertreter sind Dr. Dr. Christina Leu, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin (München), und Dr. Kolja Buchberger, Oralchirurg (Gilching).

Der VAZ werde „im Wesentlichen die Interessen der angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzte in Bayern vertreten“, fühle sich aber auch den Interessen aller Zahnärzte – wie beispielweise der freien Berufsausübung – verpflichtet.

Drei Gründe stellt Böhm gegenüber Quintessence News für die Etablierung dieses Verbands heraus:

  1. Wir müssen der steigenden Zahl der angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzten Rechnung tragen.
  2. Wir wissen, dass die Frauen in der Zukunft die Zahnmedizin stark beeinflussen werden.
  3. Wir wollen die jungen Kollegen motivieren, ihre Zukunft aktiv in der Standespolitik mitzugestalten.

Wichtige Ziele des Verbands seien eine leistungsstarke und zukunftsweisende Ausgestaltung des Öffentlichen Gesundheitswesens sowie die Förderung junger Zahnärztinnen und Zahnärzte, „um diese wieder mehr für die Standespolitik zu begeistern“. Dazu werde es notwendig sein, sich auch in den Körperschaften zu engagieren, erklärte Böhm. Die Mitglieder der Gründungsversammlung seien, so Böhm, bis auf seine Person alle zwischen 30 und 40 Jahre alt. Er sehe es als notwendig an, dass sich insbesondere Frauen aufgrund ihres stark gestiegenen Anteils in der Kollegenschaft standespolitisch engagieren. „Ein bisschen frischer Wind wird der Standespolitik bei den Körperschaftswahlen 2020 guttun“, so Böhm. Seine Vorstandskollegin Leu erklärt in der Pressemitteilung zur Gründung des VAZ, dass „die paritätische Besetzung von Frauen und Männern in allen Gremien in unserer Satzung verankert“ ist, um die Beteiligung und das Engagement von Frauen zu fördern.

Plattform für alle Informationen

Kolja Buchberger hatte in der Vorstandszeit von Dr. Janusz Rat und Böhm als Referent für angestellte Zahnärzte eine Reihe von Stammtischen für junge Assistenzzahnärzte und angestellte Zahnärzte etabliert und ein Netzwerk geschaffen. Diese Stammtische bestünden zum größten Teil noch, so Böhm: „Aus den Gesprächen, die wir dort führen, und auch aus den Erfahrungen, die ich bei meiner zweijährigen Tätigkeit in einem MVZ sammeln konnte, stellen wir fest, dass die jungen Kollegen sehr oft Informationsdefizite haben. Das fängt schon bei der Frage an welche Körperschaften gibt es, was unterscheidet KZVB, BLZK und ZBV, wo sind welche Unterlagen einzureichen und hört bei den Fragen zu einer möglichen Niederlassung auf. Hier soll VAZ eine Plattform für die angestellten Zahnärzte werden, in der sie alle Informationen finden.“

Böhm war bis 2012 in eigener Praxis in München tätig. Der erfahrene Standespolitiker gehörte von 2011 bis 2016 dem hauptamtlichen Vorstand der KZVB an. Besonders beliebt waren seine Abrechnungskommentare, der „Böhm‘sche Rat“. Nach seinem Ausscheiden als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZVB war er seit 2016 in zahnärztlichen MVZ tätig.

Im Frühjahr soll eine eigene Website für den Verband verfügbar sein. Bis dahin können weitere Informationen zum VAZ per E-Mail an dr.sboehm@t-online.de angefragt werden.

Der Beitrag wurde am 13.01.2019 um 8.20 Uhr um die Aussage von Dr. Dr. Leu zur Satzung ergänzt.

Titelbild: Der Vorstand des neuen VAZ: Dr. Kolja Buchberger, Dr. Dr. Christina Leu und Dr. Stefan Böhm (von links). (Foto: VAZ)
Quelle: Quintessence News med.dent.magazin Politik Menschen

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