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Krankenkassen bieten eigene Konzepte für elektronische Gesundheitsakte an

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) hat auch aus Sicht des Bundesärztekammerpräsidenten keine Zukunft. Das System der eGK „ist völlig veraltet“, erklärte Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery dem Bonner „General-Anzeiger“ (Ausgabe vom 22. Mai 2018). „Wir sollten am besten einmal den Resetknopf drücken und über ein neues System nachdenken“, zitiert ihn die Zeitung.

Zugriff muss überall möglich sein

Er sehe es als Defizit an, dass die Karten nur in Praxen und Kliniken ausgelesen werden könnten, die Patienten müssten jederzeit und überall Zugang zu ihren Gesundheitsdaten haben. Die Idee der Karte sei in einer Zeit entwickelt worden, in der es noch keine Smartphones gegeben habe. Dies müsse man bei der weiteren Digitalisierung berücksichtigen, es gebe heute bereits sehr gute Gesundheitsapps.

Kritische Position zu TI und EU-DSGVO

Bereits auf dem Deutschen Ärztetag in Erfurt Anfang Mai 2018 hatten sich die Delegierten kritisch mit der eGK, der elektronischen Patientenakte und der Anbindung an die Telematikinfrastruktur auseinandergesetzt. So wurde unter anderem gefordert, die TI-Anbindung vorerst auszusetzen und die Konformität zur EU-Datenschutzgrundverordnung infrage gestellt. Montgomery kritisierte jetzt gegenüber dem „General-Anzeiger", dass die EU-DSGVO Ärzte über Gebühr belaste. Es sei nicht die Aufgabe der Ärzte, Patienten über ihre Datenschutzrechte aufzuklären, so Montgomery

Krankenkassen mit eigenen Modellen aktiv

Die gesetzlichen Krankenkassen sind bereits mit eigenen Modellprojekten vor allem für die elektronische Gesundheitsakte (eGA) aktiv. So hatte die Techniker Krankenkasse kürzlich in Zusammenarbeit mit IBM Deutschland mit TK-Safe eine eigene eGA vorgestellt, dike nocb in diesem Jahr bundesweit den TK-Versicherten zur Verfügung gestellt werden soll. In der aktuellen Ausgabe des TK-Versichertenmagazins wird diese neue zentrale und kostenlose Speichermöglichkeit für Patientendaten vorgestellt. Hochgeladen und genauso wieder entschlüsselt werden können die Daten nur mit der TK-App über die Mobilgeräte der Versicherten. Weder IBM noch die TK hätten Zugriff auf die Daten.

Titelbild: Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, auf dem Deutschen Ärztetag in Erfurt (Foto: Jürgen Gebhardt)

 

Telematikinfrastruktur Politik

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