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Gemeinsamer Appell von KBV, BÄK, KZBV, BZÄK und ABDA – Offener Brief mit Bitte um Unterstützung an die Kolleginnen und Kollegen

Die Corona-Warn-App der Bundesregierung kann dazu beitragen, Infektionsketten schneller zu erkennen und zu unterbrechen. Davon sind die Spitzenverbände der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker überzeugt. In einem gemeinsamen Appell an die Bevölkerung unterstützen sie den Einsatz der App. Zugleich bitten sie in einem Offenen Brief die Kolleginnen und Kollegen darum, ihren Einfluss auf die Patienten zu nutzen, damit Hygieneregeln eingehalten werden und die App genutzt wird.

Um eine Infektion mit dem Corona-Virus soweit wie möglich zu vermeiden, gilt die AHA-Regel – Abstand halten, Hygieneregeln und Alltagsmasken. Zusätzlich kann die Corona-Warn-App der Bundesregierung dazu beitragen, Infektionsketten schneller zu erkennen und zu unterbrechen. Die Verbände und Bundeskörperschaften der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker ermutigen deshalb alle Bundesbürger mit einem kompatiblen Smartphone, diese kostenlose App zu nutzen. „Die App kann wertvolle Hinweise auf ein erhöhtes Infektionsrisiko liefern. Klar ist aber auch: Die Diagnose Covid-19 kann nur ein Arzt stellen“, sagt Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Bislang wurde die Corona-Warn-App rund 18 Millionen Mal heruntergeladen.

Wirksame Technologie zur Pandemie-Prävention


Icon der Corona-Warn-App (Foto: BPA)

„Mit der App wurde rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit eine wirksame Technologie zur Pandemie-Prävention geschaffen. Jetzt kommt es darauf an, dass die App nicht nur heruntergeladen, sondern auch genutzt wird. Im Falle eines positiven Testergebnisses sollten App-Nutzer ihre Kontakte über die App informieren. Die Bundesregierung sichert dafür absolute Datensicherheit zu. Auf diese Weise können alle Bürgerinnen und Bürger mit wenig Aufwand dazu beitragen, die Pandemie einzudämmen und weitere Einschränkungen unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zu vermeiden“, betont Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer.

Informationen in die Zahnärzteschaft getragen

„Von Beginn an hat die KZBV die Corona-Warn-App über ihre Kommunikationskanäle unterstützt. Dazu gehört auch die Verbreitung des entsprechenden Informationsmaterials des Bundespresseamtes bei zahnärztlichen Körperschaften auf Landesebene, bei Praxen und Patienten. Aus Gründen des Infektionsschutzes ruft die Vertragszahnärzteschaft jetzt noch einmal aktiv zur möglichst flächendeckenden Nutzung der Anwendung auf. Jede Infektionskette, die mithilfe der App unterbrochen werden kann, ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die Pandemie“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).

„Angesichts steigender Infektionszahlen ist es wichtig, dass möglichst viele Leute die Corona-Warn-App nutzen und schnell erfahren können, wenn sie einen Risikokontakt hatten“, so Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK).

Offener Brief


Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,


die erneut steigende Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland erfüllt uns als Angehörige der Heilberufe mit großer Sorge. Weitreichende Lockdown-Maßnahmen zu verhindern, liegt auch in unserem Interesse.


Als Ärzte, Zahnärzte und Apotheker haben wir dabei eine besondere Verantwortung. Mehr als jeder anderen Berufsgruppe vertrauen die Menschen in unsere Fähigkeiten, in unsere Expertise und in unsere Versorgung. Unsere Patientinnen und Patienten fragen uns täglich um Rat, wenn es um Sinnhaftigkeit und Erfolgsaussichten der Infektionsschutzmaßnahmen oder um eine Prognose des Pandemieverlaufs in den nächsten Monaten geht.


Auch wir hoffen auf die schnelle Einführung eines wirksamen und sicheren Impfstoffes, aber wir wissen auch um die absehbaren Herausforderungen bei der flächendeckenden Verfügbarkeit. Hier erwarten wir klare und verbindliche politische Vorgaben im Rahmen einer nationalen Impfstrategie und fordern diese auch ein.


Bis die dafür notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen sind und mit Sicherheit auch bis weit in die Anwendungsphase eines solchen Impfstoffes hinein müssen wir dafür Sorge tragen, dass sinnvolle Maßnahmen zur Risikominimierung von der großen Mehrheit der Bevölkerung weiterhin akzeptiert und umgesetzt werden.


Wir bitten Sie deshalb heute noch einmal eindringlich um Ihre Unterstützung.


Nutzen Sie Ihren Einfluss und motivieren Sie Ihre Patientinnen und Patienten zur Einhaltung der Hygieneregeln und insbesondere zur Nutzung der Corona-Warn-App der Bundesregierung.


Ebenso wichtig ist es, die Bevölkerung besonders in diesem Jahr umfassend gegen Influenza zu immunisieren. Es sind absehbar ausreichende Impfstoffmengen verfügbar, die Auslieferung an die Praxen ist bereits angelaufen.


Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, uns stehen schwierige Monate bevor. War es im Frühjahr noch aufwendig aber möglich, trotz weitreichender Maßnahmen einen geordneten Ablauf in Praxen, Apotheken und Krankenhäusern zu gewährleisten, so wird dies in der beginnenden kalten Jahreszeit voraussichtlich sehr viel schwieriger. Umso mehr kommt es jetzt darauf an, die Handlungsfreiheit unserer Patientinnen und Patienten zu bewahren, welche auch unmittelbar unsere eigene Handlungsfreiheit als Heilberuf betrifft.


Sie alle haben in den vergangenen Monaten bereits Großartiges für unser Gesundheitssystem geleistet. Gemeinsam werden wir auch die aktuelle und vor uns liegende schwierige Phase der Pandemie in den Griff bekommen.


Mit kollegialen Grüßen


Dr. med. (I) Klaus Reinhardt Präsident, Bundesärztekammer
Dr. med. dent. Peter Engel, Präsident, Bundeszahnärztekammer
Dr. med. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender, Kassenärztliche Bundesvereinigung
Dr. med. dent. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Friedemann Schmidt, Präsident, ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.


Apotheken informieren mit neuen Plakaten

Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Die Apotheken sind niedrigschwellige Anlaufstellen in allen Gesundheitsfragen. Auch wer weder einen Arzt noch Zahnarzt aufsucht, sieht dennoch die Schaufenster von Apotheken. Ab Oktober werden in vielen Apotheken neue Plakate zu sehen sein, auch zur Corona-Warn-App.“

Weitere Lockdown-Maßnahmen verhindern

In einem Offenen Brief (siehe Kasten) appellieren die Spitzen der Heilberufler an die Kolleginnen und Kollegen, mit Aufklärung, Information und präventiven Maßnahmen dazu beizutragen, die Pandemie einzudämmen. „Die erneut steigende Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland erfüllt uns als Angehörige der Heilberufe mit großer Sorge. Weitreichende Lockdown-Maßnahmen zu verhindern, liegt auch in unserem Interesse. Als Ärzte, Zahnärzte und Apotheker haben wir dabei eine besondere Verantwortung“, heißt es. Gassen, Reinhardt, Engel, Eßer und Schmidt danken den Heilberuflern auch für ihr großes Engagement: „Sie alle haben in den vergangenen Monaten bereits Großartiges für unser Gesundheitssystem geleistet. Gemeinsam werden wir auch die aktuelle und vor uns liegende schwierige Phase der Pandemie in den Griff bekommen.“

Weitere Informationen unter www.kbv.de, www.baek.de, www.kzbv.de, www.bzaek.de und www.abda.de.

Titelbild: Icon der Corona-Warn-App der Bundesregierung (Foto: BPA)
Quelle: KBV, BÄK, KZBV, BZÄK und ABDA Politik Interdisziplinär Zahnmedizin Team Patientenkommunikation med.dent.magazin

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